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54 Minuten

Autor: Marieke Nijkamp

Verlag: FJB

Kosten: 14,99€

Seiten: 327

Empfohlen ab: 16

Genre: Roman


Klappentext:

Es passiert nicht viel im verschlafenen Opportunity, Alabama. Wie immer zum neuen Halbjahr hält die Direktorin in der Aula der Highschool ihre Begrüßungsrede. Es ist dieselbe Ansprache wie in jedem Halbjahr, und wie immer ist sie exakt um zehn Uhr zu Ende. Aber heute ist alles anders.


Als die Schüler und Lehrer die Aula verlassen wollen, kann man die Türen nicht mehr öffnen. Einer beginnt zu schießen. Tyler greift seine Schule an und macht alle fertig, die ihn unrecht getan haben.


Aus der Perspektive von vier Jugendlichen entfaltet sich der Amoklauf, bis die letzte Kugel verschossen ist.


Meine Meinung:

Der Klappentext offenbart schon den ganzen Inhalt, doch hier geht es um viel mehr. Viel mehr Gefühle, viel mehr Angst, viel mehr Schockierendes.

Alle vier Protagonisten stehen in Verbindung mit dem Amokläufer und sind aus Tylers Sicht der Auslöser für seine Wut, für diese Tat. Dabei wird mit der Zeit immer mehr offenbart, was ihn dazu befähigte eine solche Tat zu begehen.


,,54 Minuten voller Mut, Liebe und Verlust." - Book Riot

Ich muss sagen, dass es mir am Anfang viel zu schnell geht. Plötzlich war Tyler da und fängt an zu schießen. Man konnte sich noch nicht richtig in die Charaktere oder die Geschichte fallen lassen. Deswegen konnte ich zu Beginn nicht genügend Emotionen für dieses schreckliche Geschehen aufbringen.

Je tiefer aber die Hintergrundgeschichten gingen, umso mehr konnte ich dann auch fühlen. Ich spürte die Trauer, den Verlust und habe am Ende geweint wie ein Schlosshund. Ich war vollkommen in der Geschichte und sie ließ mich nicht mehr los.


,,Doch Erleichterung und Schmerz folgen dicht aufeinander. (...) Der Tod bringt das Leben, das Leben den Tod. Es gibt keine Worte für den flüchtigen Moment zwischen Hoffnung und Gewissheit."

Zu den Hintergrundgeschichten lässt sich noch sagen, dass wichtige Ereignisse teilweise einfach nur daher gesagt wurden, ohne genauer ins Detail zu gehen. Dies hätte der Geschichte nur noch mehr tiefe gegeben und ich finde es schade, dass es nicht behandelt wurde.

Trotzdem kann man nicht behaupten, dass hier auf Details verzichtet wurden. Ein Amoklauf ist eine ziemlich schreckliche Angelegenheit und die Opfer wurden schonungslos dargestellt. Ich musste einige male echte innehalten und schlucken, deswegen sollte man nicht allzu schwache Nerven haben. Dadurch kommt allerdings auch die nötige Spannung auf, sodass man das Buch nur so verschlingt.


,,Es ist unmöglich zu beschreiben, wie ein Herz hüpfen und gleichzeitig brechen kann, wie die Sonne durch die Dunkelheit bricht und zugleich ihre Schatten auf alle wirft. Was durch diesen Augenblick trägt, sind Hände, die sich halten, solidarisch um Schultern gelegte Arme."

Mich hätte auch interessiert, was Tyler in diesem Augenblick dachte. Seine Beweggründe nicht aus direkter Rede erschließen zu müssen, sondern gezielt offenbart zu bekommen. Aber dies war nicht Teil der Geschichte, denn hier ging es um das Gefühl Opfer einer solchen Tat zu sein und dies hat man definitiv übermittelt bekommen.


Fazit:

Eine schreckliche Geschichte, die hervorragend und spannend erzählt wurde.

Man hat mitgefiebert und mitgefühlt.


Daher gebe ich dem Buch 4/5 Sternen.






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