Someone New
- Elsa
- 23. März 2019
- 2 Min. Lesezeit
Autor: Laura Kneidl
Verlag: Lyx
Kosten: 12,90€ (HC)
Genre: New-adult
Empfohlen: ab 14
Klappentext:
Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine unglaublich undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte....
Meine Meinung:
Someone New ist mein erstes Buch von Laura Kneidl. In Sachen Schreibstil hat sie für mich alles richtig gemacht. Es ist super locker geschrieben, hält aber trotzdem ein hohes Niveau. Gepaart mit dem Plot, lässt man sich in der Geschichte komplett fallen und fühlt sich gut unterhalten. Es ist eine schöne Erzählung mit Höhen und Tiefen.
,,Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein."
Die Welt in die man mit Micah abtaucht wirkt auf mich extrem realistisch. Sie wird zwar mit vielen Themen konfrontiert, wie Rassismus, einem schwulen Bruder und einer Teenager-Schwangerschaft. Doch kann man dazu nur sagen, dass diese Themen heutzutage sehr präsent sind und man doch des öfteren selber damit konfrontiert wird.
,,Aber das machte es weniger wahr, und ich würde mich nicht für die Wahrheit entschuldigen oder meine Worte zurücknehmen. Dann wäre ich kein Stück besser als sie."
Micah gefällt mir als Charakter auch sehr gut. Sie steht auf dem Boden der Tatsachen und ist extrem tolerant. Sie akzeptiert jeden. Auch, dass sie ihre Eltern, trotz großen Spannungen nicht komplett wegstößt ist etwas neues. Dadurch wirkt die Story noch realistischer. Schließlich hat man oft Stress mit den Eltern, verachtet diese dafür aber nicht sofort. Ihre Leidenschaft zur Kunst und den Graphic Nobels hat mir selbst auch wieder Lust auf´s Zeichnen gegeben. Es war schön, sie über die Geschichte kennenzulernen.
,,und das Gefühl, das ich verspürte, wenn ich einen Stift über das Papier tanzen ließ. (...) Ich wollte neue Zeichentechniken lernen. (...) Ich wollte eine Geschichte erzählen. (...) Und die einzige Person, die mir im Weg stand, war ich selbst."
Nun zum großen Geheimnis. Nein, ich werde nicht preisgeben, welches es ist. Während man so liest, rätselt man mit und man hat stets neue Ideen, was es sein könnte. Nun wurde es offenbart und ich war geschockt...
Ich habe tatsächlich das Buch zusammengeklappt und zur Seite gelegt und musste das gelesene erst einmal bearbeiten. Dann hatte ich natürlich Fragen, die leider nicht beantwortet wurden. Das finde ich ein wenig Schade, da das Thema super selten behandelt wird und ich mich nicht so damit auskenne.
Auch muss ich sagen, dass ich finde, Micah hat die Sache viel zu schnell verarbeitet. Klar, ihre Argumentation ist schlüssig und nachvollziehbar, doch ging es mir etwas zu schnell. Hier hätte ich etwas Luft zum Atmen gebrauchen können.
Fazit:
Lest es! Nicht für jeden ist es was, doch ich denke, die meisten werden es gut finden. Ihr müsst es nicht lieben, aber es lohnt sich - allein durch die Thematik - dieses Buch zu lesen.
Ich gebe dem Buch 4/5 Sternen.
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